Gut geschlafen? Wie du deine Schlafqualität beeinflussen kannst
In der Ruhe und im Schlaf entwickelt sich das Gehirn. In der Ruhe können wir klarer denken, da andere Hirnregionen aktiv werden. Wenn das Gehirn gerade keine bestimmte Aufgabe zu lösen hat und nicht durch Reize stimuliert wird, wird eine Art Ruhezustandsnetzwerk im Gehirn aktiv. Etwa dann, wenn wir fantasieren oder unsere Gedanken für einen Augenblick schweifen lassen...
Was passiert mit unserem Körper und Gehirn im Schlaf?
Im Schlaf werden einige Körperfunktionen heruntergefahren, Körperreserven aufgefüllt und der Geist kann das Erlebte des Tages verarbeiten. Es handelt sich um ein komplexes Zusammenspiel von verschieden Gehirnzentren. Schlaf ist auch nicht gleich Schlaf. Es gibt periodisch abwechselnde Schlafphasen, die wir in einer Nacht erleben. In diesen Phasen pendeln wir zwischen sehr aktiver Hirntätigkeit (REM "rapid eye movement" Schlafphase) und tiefem Schlaf ohne Augenbewegungen. Jede Phase ist mit spezifischen Gehirnwellen und neuronaler Aktivität verbunden.
Vor allem in der tiefsten Schlafphase stärken wir unser Immunsystem, reparieren wir Muskeln und Gewebe und bauen Energie für den nächsten Tag auf. In dieser Phase wachen wir am wenigsten leicht auf. Das konnte auch bei Ratten gezeigt werden: Studien ergaben, dass Ratten nach einem kompletten Schlafentzug schwere Infektionen entwickeln.
Jede/r von uns weiß, wie man einen Tag erlebt, wenn man nicht gut schlafen konnte. Alles was wir am Tag durch erleben, wird im Schlaf verarbeitet. Warst du zB am vorherigen Tag im Training, wird auch das Training im Schlaf verarbeitet - und ins Körpergedächtnis integriert. Ja, auch unser Körper hat ein Gedächtnis. Wenn du dich anders bewegst als im Alltag, eine neue, ungewohnte Haltung einnimmst, wird das neue Synapsen im Gehirn aktivieren und das Netzwerk wird wachsen. Das Gehirn (genauer gesagt der PFC, prefrontale Cortex/Frontallappen) wächst nur in der Bewegung und es stoppt nicht, solange wir uns bewegen... und damit wir uns lebendig und gut fühlen, braucht es den guten Schlaf als Ausgleich dazu.
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Rituale können helfen zur Ruhe zu kommen und die Schlafqualität erheblich erhöhen!
Meditation, Atemübungen, Musik hören, Buch lesen
Oft ist es nützlich, wenn man das Smartphone und Tablet ab einer bestimmten Uhrzeit nicht mehr nutzt.
Eine To-Do Liste schreiben, damit die Gedanken an zu erledigende Aufgaben bereits sortiert sind.
Goldene Milch trinken
Ich übe mich zum Beispiel in Meditation bevor ich mich hinlege und merke, wie sehr es meine Schlafqualität beeinflusst. Ich schlafe nach einer "aufgespannten Entspannung" gut ein, schlafe durch und bin am nächsten Morgen ausgeruht. Mein hochsensibler Körper spürt eindeutig den Unterschied, wenn ich das vor dem Schlafengehen tue und wenn nicht.
Dazu setze ich mich auf ein Kissen oder lege mich auf meine kuschelweiche Decke. Ich richte mein Becken gerade, dehne die Wirbelsäule in ihre natürliche Länge und öffne die Gelenke. Wer schon einmal bei mir war, weiss, dass das alles mikrozarte Bewegungen sind - auf die es ankommt! Mein Ansatz ist sehr körperbetont. Erst wenn mein Körper ausgerichtet ist, kann ich beginnen hineinzuspüren, zuhören, lauschen ... einfach sein! Herrlich!
Es erfordert Übung, Übung, Übung und es lohnt sich! Wir sind alle übende Meister:innen :-)
Du bist eingeladen, all das bei mir zu lernen und ich freue mich dich zu sehen, dich auf deinem Weg zu begleiten, damit du in deine volle Kraft kommst. Sprich mich dazu an, und frage mich nach einer Privatstunde zum Thema "Aufspannung & Entspannung", damit du eine leise Ahnung bekommst.
Der Anspruch, dass nach einer Sitzung oder nach einem Workshop alles wie geschmiert läuft, wird dieser wertvollen Arbeit nicht gerecht. Ebenso nutzt uns das ganze Wissen nichts, wenn wir es nicht anwenden. Darum gibt es nur eines: üben. Und dranbleiben an dieser Kunst ;-)
"Friede beginnt damit, dass sich jeder von uns jeden Tag um seinen Körper und seinen Geist kümmert." Thich Nhat Hanh
Deine Kathi
© Kathrin Sailer, 2023, www.priya-kathrin.com